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Allgemeine Daten
Adresse
Heimat- und Schulmuseum - Alte Schulstraße 1 - 63853 Mömlingen
Postanschrift: Wolfgang Stapp, Keilstraße 9, 63853 Mömlingen
Lage
Das im Bürgerhaus „Alte Schule" untergebrachte Museum
ist
vom zentral im Ort gelegenen Rathaus (Bushaltestelle/Parkplätze)
über
die Kirchgasse (vor der alten Kirche links abbiegen) in 2 Minuten
erreichbar.
Öffnungszeiten
Montags von
19.00 – 21.00 Uhr
Jeden 3. Sonntag
im Monat von 14.00 – 17.00 Uhr (oder nach Vereinbarung)
Im August keine Öffnungszeiten.
Anmeldung:
Telefon : 06022
204382 (Wolfgang Stapp)
Handy: 0177
1683516
Führungen
durch den Heimat- und Geschichtsverein
Wolfgang Stapp, Tel.: 06022 204382, Handy: 0177
1683516
Wolfgang Hartmann, Tel. 06022 3735
Eintrittspreise mit Führung
Schulklassen: Dauer 1 - 1,5 Std. 25 €
Erwachsenengruppen: Dauer 1 - 1,5 Std. 40 €
Preis pro Person mit Führung: 3 € - Kinder frei
Freier Eintritt ohne Führung
Betreuung
Heimat- und Geschichtsverein Mömlingen e. V.
Geschichte des Museums
Schon bald nach seiner Gründung
im Jahr 1978 begann der Heimat- und Geschichtsverein Mömlingen mit dem
Sammeln von im Ort erhalten gebliebenen Gebrauchsgegenständen
vergangener Zeiten. Diese noch breit angelegte „Heimatkundliche
Sammlung“ fand ihr Domizil in ungenutzten Räumen der alten Volksschule.
Mit der umfassenden Renovierung dieses 1855 aus Mömlinger Sandstein
errichteten Gebäudes und seiner Nutzung als „Bürgerhaus“ wurden 1997 die
äußeren Voraussetzungen für die Einrichtung eines nunmehr thematisch auf
bestimmte Schwerpunkte und Zielsetzungen ausgerichteten „Heimat- und
Schulmuseums“ geschaffen.
Abteilungen
- Bestände
Das Museum ist in folgende Abteilungen gegliedert:

Historisches Klassenzimmer
Überörtliches Interesse findet das Heimat- und Schulmuseum Mömlingen vor
allem wegen seines historischen Klassenzimmers mit Lehrerwohnung. Im
größtenteils mit Einrichtungsgegenständen und Unterrichtsmaterialien aus
dem Zeitraum 1870-1950 ausgestatteten Schulsaal fühlen sich Senioren in
ihre eigene Schulzeit zurück versetzt , während jüngere Besucher
unmittelbare Eindrücke von der Schule vergangener Zeit gewinnen. Für
Schulklassen werden museumspädagogisch ausgerichtete Führungen angeboten
(siehe unten).

Alte Lehrerwohnung
Früher befanden sich Lehrerwohnungen meist im jeweiligen
Schulhaus, in unmittelbarer Nachbarschaft zum Klassenzimmer, so auch
in Mömlingen. Ein Blick in die Küche erinnert an die Zeit, als
das Wasser noch am (erhalten gebliebenen) Brunnen im Hof geholt wurde
und die Hausfrau noch viele Arbeiten mit der Hand verrichten musste,
wofür es heute maschinelle Hilfsmittel gibt.
Das Wohnzimmer diente den meisten Familien auf dem Land
nicht als alltäglicher, bequemer Aufenthalt, sondern war als die so
genannte „Gute Stube“ besonderen Anlässen vorbehalten.
Zur Ausstattung der Schlafstube gehörten einst nicht nur der
Nachttopf und das „Waschlavoir“, sondern auch zahlreiche Gegenstände,
die unter dem Begriff "Volksfrömmigkeit" einzuordnen sind.

Zeugen der Heimat- und Ortsgeschichte
Vom prähistorischen Steinbeil bis zum Bombensplitter des Zweiten
Weltkrieges reicht die Palette von Exponaten der wechselvollen Heimat-
und Ortsgeschichte. An die frühere Eisenerzgewinnung wird ebenso
erinnert wie an das untergegangene Nachbardorf „Hausen hinter der
Sonne“, dessen Besitzgeschichte den Ausgangspunkt für historische
Forschungen bildet, die von Rätseln des Spessarts und Odenwaldes bis zum
Geheimnis im Naumburger Dom führen.

Heimschneiderstube
Vom späten 19. Jahrhundert bis in die 1960er Jahre bot die
Heimschneiderei gute Verdienstmöglichkeiten für viele, die sich zuvor
nur kärglich – meist als Kleinbauern – ernähren konnten.
Verschiedenartige Nähmaschinen und schwere Bügeleisen auf massiven
Holztischen gehörten zum Inventar einer jeden Schneiderwerkstatt. Die im
Mömlinger Museum aufgebaute Heimschneiderstube war sogar schon im
Germanischen Nationalmuseum in Nürnberg ausgestellt!

Bäuerliche Arbeitsgeräte
Die im Dachgeschoss gezeigten landwirtschaftlichen Gerätschaften stellen
eine exemplarische, nach Tätigkeitsbereichen und Arbeitsabläufen
geordnete Auswahl dar. Den originellen Mittelpunkt dieser Ausstellung
bildet ein alter Bauernwagen, vor den eine lebensechte Kuh gespannt ist.
Dadurch wird auch jüngeren Museumsbesuchern veranschaulicht, wie das
bäuerliche Fuhrwerk der vergangenen Jahrhunderte aussah und
funktionierte.

Schusterwerkstatt und Dorfschmiede
Aus dem Bereich des Handwerks wurden zwei Berufe ausgewählt, die es
früher in jedem Dorf meist mehrfach gab: den Schuster und den Schmied.
Ihre Werkstätten wurden so originalgetreu als möglich aufgebaut.
Sonderausstellungen
Ein Museumsraum steht auch für Sonderausstellungen zur Verfügung. Sie
widmen sich wechselnden Themen und werden in der Regel an den alle zwei
Jahre stattfindenden
„Mömlinger Museumstagen“ - meist im September - der Öffentlichkeit
präsentiert.
Museumspädagogische
Führungen
Das von Schulklassen der näheren und weiteren Umgebung
gerne besuchte historische Klassenzimmer bietet vielfältige Möglichkeiten der
originalen Begegnung, um unmittelbare Eindrücke, Erfahrungen
und Informationen zum Thema „Schule früher" zu vermitteln.
Angeboten wird eine museumspädagogisch ausgerichtete Führung durch eine
erfahrene Lehrkraft, die teilweise in Form eines Unterrichts nach „alter
Art" folgende Aktivitäten sinnvoll miteinander verknüpft (Zeitdauer ca.
60 – 70 Minuten):
Kennenlernen des historischen Klassenzimmers
Sitzen in den alten Schulbänken
Erkunden eines Schulranzen-Inhalts
Erleben von „Unterricht früher"
Lesen und Schreiben der Deutschen Schrift
Schreiben mit Schiefertafel und Griffel
Besuch der alten Lehrerwohnung

Empfohlen wird, den
Museumsbesuch didaktisch als Mittelpunkt der Lehrplanthematik anzusetzen,
so dass bereits auf ein
bestimmtes Vorwissen (frühere Lebens- und Schulverhältnisse etc.)
der Schüler aufgebaut werden kann.
Bei
entsprechender Vorbereitung und Auswertung ist ein Museumsbesuch gerade
zum Thema „Schule früher und heute" in besonderer Weise geeignet, das
Geschichtsbewusstsein der Schüler zu fördern!
Hinweise: Garderoben und
Toiletten befinden sich im Erdgeschoss gegenüber dem Eingang. Das Museum
ist im zweiten Stock. Schüler sollten keine Gegenstände ins Museum
mitbringen (lenkt ab). Lehrkräfte möchten bitte erst gegen Ende der
"Schulstunde" fotografieren.
Sehenswürdigkeiten in Museumsnähe
Der Weg vom Mömlinger Rathaus (Bushaltestelle/Parkplatz) zum Heimat- und Schulmuseum
führt an folgenden Sehenswürdigkeiten vorbei:
Alte Pfarrkirche St. Martin Neue Pfarrkirche Corpus Domini Römische Göttersteine Historische Grenzsteine
Informationen zu den genannten und weiteren
Sehenswürdigkeiten
sowie zur Schulgeschichte von Mömlingen sind zugänglich über die Seite:
Heimat und Geschichte in Mömlingen
Die Römersteine und den Grenzsteingarten finden Sie auf
dem Dorfplatz. (Info-Tafeln vorhanden)
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